Die 5 häufigsten Zyklusstörungen

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Im letzten Artikel haben wir uns den weiblichen Zyklus aus westlicher und ayurvedischer Sicht genauer angeschaut. Ein gesunder Zyklus dauert etwa 28-35 Tage, ist schmerzfrei und die 20-80 ml Blut, die du während der Menstruation verlierst, sollten in Farbe und Konsistenz an Cranberry Saft erinnern. Doch was ist, wenn dein Zyklus nicht so verläuft? 

Schwankungen sind ganz normal

Deine Menstruation ist ein ganz empfindsames Messinstrument deiner Gesundheit. Du hast im letzten Zyklus viel Stress gehabt, dich belastet etwas emotional oder du hast häufiger Fast Food gegessen- all das spiegelt sich in deinem Zyklus. Tanzt dein Zyklus also mal aus der Reihe ist das noch lange kein Grund zur Sorge, sondern eine gute Gelegenheit den letzten Monat achtsam zu reflektieren. 

Amenorrhoe

Als Amenorrhoe bezeichnet man das Ausbleiben der Monatsblutung für mehr als drei Zyklen in Folge. Auch bei Mädchen, die im Alter von 16 noch keine Menarche hatten, spricht man von Amenorrhoe. Neben dem Ausbleiben der Blutung können u.a. Müdigkeit, Haarausfall und innere Anspannung als Symptome auftreten. 

Amenorrhoe wird häufig durch andauernden Stress oder Untergewicht ausgelöst, kann aber auch als Reaktion auf das Absetzten der Pille oder als Symptom von PCOS, dem Polyzystischen Ovarien Syndrom(s.u.), auftreten. 

Dysmenorrhoe

Krampfartige Schmerzen während der Menstruation können zwar gelegentlich als Reaktion auf Stress und innere Anspannung auch bei einem gesundem Zyklus auftreten, doch treten diese Schmerzen regelmäßig auf handelt es sich vielleicht um Dysmenorrhoe. 

Man unterscheidet zwischen der Primären Dysmenorrhoe und der Sekundären Dysmenorrhoe. Bei der Sekundären Form sind die Schmerzen Symptom einer tieferliegenden Erkrankung wie PCOS, Endometriose oder auch Myomen.

Bei der primären Dysmenorrhoe gibt es keinen offensichtlichen Grund für die Schmerzen. Man vermutet, dass ein Überschuss an Prostaglandin, körpereigenen Schmerzbotenstoffen, die Gebärmutter veranlasst sich sehr stark zusammen zuziehen, aber auch ein Psoasmuskel, der auf die Gebärmutter drückt und den Blutfluss im Becken beeinträchtigt kann dahinter stecken. 

Menorrhagie Metrorrhagie und Hypermenorrhoe

Mit Menorrhagie bezeichnet man eine sehr starke oder sehr lange Blutung, von mehr als 80ml pro Monat. Als Richtwert gilt: eine Binde fasst ungefähr 5ml. Musst du dein Tampon oder deine Binde also alle ein bis zwei Stunden wechseln, hast du eine starke Blutung. Die Menstruation gilt als sehr lang, wenn sie länger als 7 Tage dauert. 

Formen sich zudem Koagel, kleine bis mittelgroße Blutklümpchen, spricht man von Hypermenorrhoe. Treten Blutungen außerhalb der Menstruation auf spricht man von Metrorrhagie. Die Unterscheidung ist hier nicht eindeutig, denn oft treten diese Störungen gemeinsam auf. Dahinter steckt eine Überproduktion an Östrogen und ein Mangel an Progesteron. 

PMS

Das Prämenstruelle Syndrom und seine noch fiesere Schwester, die Prämenstruelle Dysphoprische Strörung, PMDS, werden leider viel zu oft verharmlost.